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Swedish American Line |
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von Thorsten Totzke
Drottningholm
Sammlung Thorsten Totzke
Am 04. Dezember 1914 wurde in Göteborg die Rederiaktiebolaget Sverige-Nordamerika gegründet. Gründer war der Schwede Dan Broström.
1915 übernimmt die SAL das Schiff Potsdam von der Holland Amerika Linie. Die Potsdam wurde 1900 bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Das Schiff wurde umbenannt in Stockholm und begann am 11. Dezember 1915 seine erste Reise von Göteborg nach für die Schwedisch - Amerika Linie.
Sie wurde allerdings von der Britischen Marine abgefangen und musste in Kirkwall auf den Orkney Inseln vor Anker gehen. Die gesamte Post, die sie transportierte, wurde konfisziert. Man befand sich schließlich mitten im ersten Weltkrieg.
Kungsholm
Sammlung Thorsten Totzke
Am 16. Mai 1916 wurde an Bord der Stockholm ein Baby geboren. Die Eltern nannten es Svea Atlanta.
Am 14 Februar 1920 kaufte die SAL von der Canadian Pacific die 1905 gebaute Virginian. Sie wurde am 21. Februar im Hafen von Glasgow übernommen, in Drottningholm umbenannt und nach Göteborg gebracht, wo sie am 25. Februar ankam.
Am 30. Mai 1920 machte die Drottningholm ihre erste Reise nach New York für die SAL.
Marieholm
Sammlung Thorsten Totzke
Im April 1924 wurde die Borgholm, ein kleines 518 BRT großes Schiff als Tender für die SAL Passagiere in der Ostsee angekauft.
Die Kungsholm passiert die Freiheitsstatue bei Nacht
Sammlung Thorsten Totzke
Ende 1924 endete auch der Chartervertrag für die Kungsholm (ex Noordam) und das Schiff kehrte zur Holland Amerika Linie zurück.
Dan Broström, der Gründer der Rederiaktiebolaget Sverige-Nordamerika, starb am 24. Juli 1925 bei einem Autounfall. Aber das Geschäft musste weitergehen.
Die Kungsholm und die Gripsholm
Sammlung Thorsten Totzke
Am 7. November 1925 wurde die Gripsholm dann an die Reederei abgeliefert und mit der Ablieferung der Gripsholm wurde die Reederei offiziell umbenannt in Svenska Amerika Linien (Schwedisch - Amerika Linie).
Stockholm
Sammlung Thorsten Totzke
Am 21. November begann die Jungfernfahrt der Gripsholm in Göteborg. Die Gripsholm hatte einen so erfolgreichen Start, daß gleich noch ein zweites Schiff nachfolgen sollte.
Am 28. Oktober 1926 bestellte die SAL dann ein neues Schiff auf der Werft von Blohm & Voss in Hamburg. Das neue Schiff wurde bereits am 17. März 1928 als Kungsholm vom Stapel gelassen und konnte schon am 24. November seine Jungfernfahrt von Göteborg aus antreten.
Fahrplan der SAL
Sammlung Thorsten Totzke
Im März 1929 wird das zweite Tenderschiff in der Ostsee in Dienst gestellt. Es trägt den Namen Kastelholm und hat eine Verdrängung von 900 BRT.
1934 wird mit der Marieholm dann das dritte Tenderschiff in der Ostsee in Dienst gestellt.
Im November 1936 bestellte die Reederei in Italien ein neues Schiff, das am 29. Mai 1938 vom Stapel lief und auf den Namen Stockholm getauft wurde.
Kurz vor der Fertigstellung brannte das Schiff jedoch am 19. Dezember 1938 aus und wurde ein Totalverlust. Die Reederei bestellte sofort eine neue Stockholm, welche auf derselben Werft gebaut werden soll.
Gripsholm
Sammlung Thorsten Totzke
Im Krieg wurden einige Schiffe der SAL aufgelegt, andere wurden beschlagnahmt.
Die neue Stockholm lief am 10 März 1940 vom Stapel, wurde allerdings schon am 03. November 1941 nach Italien verkauft.
Im Oktober 1944 bestellte die SAL dann ein neues Schiff, welches bei den Götaverken in Göteborg gebaut werden sollte. Dieses Schiff lief am 09. September 1946 vom Stapel und wurde erneut auf dem Namen Stockholm getauft.
Im Juli 1947 kaufte die SAL die John Ericsson von der US Regierung. Das Schiff wurde im Krieg beschlagnahmt und bekam nun seinen alten Namen Kungsholm zurück.
Die Reederei ließ das Schiff, welches durch ein Feuer beschädigt war, in Italien reparieren und verkaufte es dann gleich weiter an die South Atlantic Lines Co., die das Schiff nur kurze Zeit später an die Home Lines weiterveräußerte, wo es dann unter dem Namen Italia sehr erfolgreich war.
Jungfernfahrt der Kungsholm
Sammlung Thorsten Totzke
Im März 1950 bestellte die SAL dann ein neues Schiff, welches am 18 Oktober 1952 vom Stapel lief und den Namen Kungsholm erhielt.
Die alte Gripsholm wurde 1954 an den Norddeutschen Lloyd verkauft und dort als Berlin in Dienst gestellt. Als Ersatz bestellte die Reederei ein neues Schiff bei der Ansaldo Werft in Genua, Italien.
Das Schiff lief im April 1956 vom Stapel und wurde auf den Namen Gripsholm getauft.
Am 25. Juli ereignete sich eine der größten Tragödien in der Geschichte der SAL. Die Stockholm kollidierte mit dem italienischen Luxusliner Andrea Doria, wobei die Andrea Doria sank.
SAL Liner in Hamburg
Sammlung Thorsten Totzke
Die Stockholm bekam einen neuen Bug und einige Monate später am 05. April 1957 wurde an Bord Mr. Nels B. Nelson als Einmillionster Gast auf einem Schiff der Schwedisch Amerika Linie begrüßt.
Die Gripsholm begann einen Monat später ihre Jungfernfahrt nach New York.
Am 15. Mai 1959 verkaufte die SAL die Stockholm an die Deutsche Demokratische Republik, wo sie unter dem Namen Völkerfreundschaft in Dienst gestellt wurde.
Main Lounge der Kungsholm
Sammlung Thorsten Totzke
Dies wurde dadurch möglich, daß die SAL die alte Kungsholm kurze Zeit später an den Norddeutschen Lloyd verkaufte, der sie unter dem Namen Europa in Dienst nahm.
Im Sommer 1972 wurde als letztes Schiff der SAL die Lindblad Explorer angekauft.
Am 22. März 1975 gab die SAL die Einstellung aller Passagierschiffgeschäfte bekannt. Die Gripsholm und die Kungsholm wurden verkauft und die Schwedisch Amerika Linie wurde aufgelöst.